31
Okt
2011

Frankfurt Marathon 1995

Die wöchentliche schnelle Trainingseinheit auf der Bahn, ein langer Lauf bis zu drei Stunden, die Woche, dazu mehrfache einstündige Einheiten, diese Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Ob es reichen würde, die 42.195 km durchzustehn? Einigermaßen gut ankommen wollte sie. Die Zeitmarke, die sich gesetzt hatte, bedeutete nur, dass sie wusste, mit jeder Minute, die sie länger als viereinhalb Stunden unterwegs wäre, würde unermesslich anstrengend, ja wahrscheinlich nur noch quälend sein. Das wollte sie vermeiden. Jetzt ging sie als letzte über die Startlinie, gebremst von ihrem Mann, der ein erfahrener Läufer war und sie begleiten würde. Langsam löste sich die Spannung und sie kam in Tritt.

Sie wusste, dass sie sich auf den Laufrhythmus einlassen musste. Sätze wie, „Einen Marathon läuft man im Kopf“, „Du musst es wollen“, Zweifel machen dich schlapp“, waren im Vorfeld motivierend. Jetzt kam es auf sie selbst an. Und sie wollte. Seit sie vor zwei Jahren mit dem Laufen begonnen hatte, war dieses ihr Ziel. Einmal, wenigstens einmal im Leben einen Marathon zu laufen. Nun war sie mittendrin in diesem Abenteuer.
Es lief rund. Aber ihr war klar, wenn sie über die Dreistundenmarke hinaus war, so etwa bei km 32, erst dann begann das, was für Volksläufer den Marathon ausmacht.
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Zuletzt aktualisiert: 13. Feb, 21:00

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