Bikini?
Es war in einem Schub gekommen. Anders konnte sie es sich nicht erklären. Sicher, es ging ihr nicht gut. Der Arzt hatte festgestellt, dass sie irgendeine Infektion durchgemacht hatte. Aber das allein war es nicht.
Die Sonne schien wunderbar aber die Stones sangen „Paint it black“.
Eine beginnende Depression schloss sie aus, damit hatte sie ausreichend Erfahrung gesammelt und gelernt sich nicht in dieses Jammertal hineinziehen zu lassen. Sie wusste, wie sie damit umzugehen hatte. Also, was war los? Der Arzt hatte auch auf eines der inneren Organe hingewiesen und gesagt, dass weitere Untersuchungen notwendig seien.
Sie betrachtete sich im Spiegel, das Gesicht hatte so einige Falten mehr bekommen im letzten Jahr, aber war das ein Wunder in ihrem Alter? Auch die Trauer um Vergangenes hinterlässt Spuren, denen sie aber gerade jetzt nicht auch noch nachspüren mochte. In den Garten wollte sie, die Wärme, die alle solange vermisst hatten nutzen.
War es warm genug für den Bikini? Sie zog sich aus und besah ihren Körper. Erst von vorn, das ging. Von der Seite sah das schon nicht mehr ganz so gut aus, mutig drehte sich vor dem dreiteiligen Spiegel. Der Rücken, na ja, der war schön glatt und vorgebräunt, aber die hängenden Hautwellen weiter unten, seitlich über den Rippen, da wo einst alles waagerecht und straff saß. Ob sie die noch einmal wegbekam, vielleicht mit viel Disziplin, Joggen oder Walken? Oder wurden diese unschönen Hängepartien nun ein Teil ihres Körpers?
Weshalb sollte es ihr da anders gehen, als den meisten Frauen, bei denen dieser Prozess, sie war eine unerbittliche Beobachterin solcher Prozesse an sich und anderen, meist zehn Jahre früher eingesetzt hatte.
Sie nahm sich heute so anders wahr als noch gestern, ganz so, als ob diese Veränderung, nein der Alterungsprozess, sozusagen über Nacht eingesetzt habe.
Ihr Verstand funkte dem Bauch: Blödsinn, du hast nur lange nicht deine Rückseite betrachtet, finde dich ab.
Sie beschloss, den Bikini anzuziehen.
©GJ20100711
Die Sonne schien wunderbar aber die Stones sangen „Paint it black“.
Eine beginnende Depression schloss sie aus, damit hatte sie ausreichend Erfahrung gesammelt und gelernt sich nicht in dieses Jammertal hineinziehen zu lassen. Sie wusste, wie sie damit umzugehen hatte. Also, was war los? Der Arzt hatte auch auf eines der inneren Organe hingewiesen und gesagt, dass weitere Untersuchungen notwendig seien.
Sie betrachtete sich im Spiegel, das Gesicht hatte so einige Falten mehr bekommen im letzten Jahr, aber war das ein Wunder in ihrem Alter? Auch die Trauer um Vergangenes hinterlässt Spuren, denen sie aber gerade jetzt nicht auch noch nachspüren mochte. In den Garten wollte sie, die Wärme, die alle solange vermisst hatten nutzen.
War es warm genug für den Bikini? Sie zog sich aus und besah ihren Körper. Erst von vorn, das ging. Von der Seite sah das schon nicht mehr ganz so gut aus, mutig drehte sich vor dem dreiteiligen Spiegel. Der Rücken, na ja, der war schön glatt und vorgebräunt, aber die hängenden Hautwellen weiter unten, seitlich über den Rippen, da wo einst alles waagerecht und straff saß. Ob sie die noch einmal wegbekam, vielleicht mit viel Disziplin, Joggen oder Walken? Oder wurden diese unschönen Hängepartien nun ein Teil ihres Körpers?
Weshalb sollte es ihr da anders gehen, als den meisten Frauen, bei denen dieser Prozess, sie war eine unerbittliche Beobachterin solcher Prozesse an sich und anderen, meist zehn Jahre früher eingesetzt hatte.
Sie nahm sich heute so anders wahr als noch gestern, ganz so, als ob diese Veränderung, nein der Alterungsprozess, sozusagen über Nacht eingesetzt habe.
Ihr Verstand funkte dem Bauch: Blödsinn, du hast nur lange nicht deine Rückseite betrachtet, finde dich ab.
Sie beschloss, den Bikini anzuziehen.
©GJ20100711
GeRdanken - 11. Jul, 10:34
Zauberhaft!
Liebe Grüße
ELsa