17
Feb
2009

wahr nehmen

den boden spüren
jeden tritt
nicht schritte
die abrollen
fern unter mir

©GJ2007


... heute so aktuell - wer hätte das 2007 gedacht ...

16
Feb
2009

... und immer wieder ...

stones

überstülpen
möcht ich dich
mit worten
süchtig machen
nach dem klang:

sieh
was für ein
scherenschnitt
die alten föhren
auf dem kamm
zerzaust im wind

und aufgewühlt -

der volle mund
so weich
im schnee
verloren alle zeit

©GJ2004

15
Feb
2009

ohnmacht

nur brandung - uferlos
keine brücke
kein steg der hält
wellen brechen
fallen zurück
in leere versprechen

©GJ2007

14
Feb
2009

- Valentinstag -

freund(in)

der moment
eines gedankens
der dich

an

meinen wunsch
erinnert
dieses oder jenes
zu wollen
oder es zu lassen

dich an meine
bedürfnisse
erinnert
zu lieben
und zu hassen

ist antrieb
beflügelt
schafft räume
für träume
ungezügelt ...

©GJ2003

13
Feb
2009

"Dritte-Welt-Hunger"

... wie kann ich angesichts der Tatsache, dass etwa ein Drittel der Menschen die auf der Erde leben, nicht einmal genügend sauberes Wasser haben und sich auch nicht satt essen können, überhaupt noch über Liebe - Verlust und Trauer schreiben?

Charity

Wir schauen
dem Dritte-Welt-Hunger
teilnahmsvoll
Olivenöl-hungrig zu.
Toskanatränen
fließen weinseelig
und trocknen schnell
beim Latte Macchiato.

©GJ 2009

12
Feb
2009

Vorbei

Kostbar wähnten Worte jener ersten Tage -
nun abgewogen.
Das Schweben Lichtjahre entfernt.
Bleischwer hängen sie an mir,
schmecken nach Herbst und Fäulnis.
Worte unter die Haut geschrieben
machten glauben an ein Gefühl
was längst vergessen schien.
Mir fehlt die Kraft mich weiter zu verbiegen,
so als ob ich nichts vermisste.
Ein Wort nur oder Zeichen.
Vielleicht ein „vorbei“, wo nie etwas war.
Die Erkenntnis wird bitter schmecken
der Schmerz verwehen.

©GJ20081015/2009

11
Feb
2009

...

wild fallen flocken
zwei verschmelzen sinnlich
ein tropfen bleibt

©GJ 2006

10
Feb
2009

Solitude

Stille, nur ab und zu ein Seufzen von nirgendwo her.
Vielleicht der Klang ächzenden Eises?
Das Atmen schmerzt, als sei die Luft voll von Glassplittern.
Vereinzelt Spaziergänger, die leere Bänke passieren.
Das flammende Rot des Spätsommers war nicht zu retten.
Verloren die Wärme, die mich schwerelos machte.
Der Schmetterlinge Flügel brachen im Herbst.
Jetzt beißt der scharfe Geruch blutender Bäume in den Lungen.
Längst hat sich der Frost sein Nest gebaut.
Lautlos entsteigt dem See eine Klage.
Langsam fallen Flocken und decken die Lider der versteinerten Frau.

©GJ200901
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Zuletzt aktualisiert: 13. Feb, 21:00

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