6
Apr
2009

Warten

Schweigen macht Stille lautlos, entmutigt, lässt verzagen.
Fragen sind längst vertrocknet, warten dennoch auf Antwort.
Rettender Regen ist nicht in Sicht, nur Dürre, kein Ende absehbar.
Morgens wische ich mir Sand aus den Augen, beginne
einen weiteren sinnleeren Tag ohne dich, vergeude Zeit.
Ein Sturm wäre gut ...

1
Apr
2009

april, april

wünsche gegen die wand
gepresst unter makulatur

was weiß er denn

anemonen blühen

schreibt er und

vom wiedersehen im mai

vögel tremolieren paarweise
schneeflocken fallen in nester

©GJ2009

31
Mrz
2009

"Mut" zum Einfachen

Das Leben handelt nicht von Sonderangeboten – Henning Mankell - in „Die Italienischen Schuhe“

...
Ich glaube, dass es Menschen gibt, die des Überdrusses überdrüssig sind.
Wenn alles schon ausgekostet, dagewesen und man völlig leergelebt ist, kann die Askese die Lust ersetzen, die Leere füllen, das Fühlen wieder wecken. Andernfalls droht Depression; es sei denn, man stellt das Denken ein.

©GJ20090331

29
Mrz
2009

Tote Vögel

Heute fiel mir ein (als ich einen Sperling auf dem Außenspiegel eines Autos sitzen sah, der ganz zutraulich war),
dass ich als Kind geglaubt haben muss, dass es schlimmer sei ein Buchfinkenweibchen zu töten als einen Sperling. Mama hat sich jedenfalls sehr darüber aufgeregt, wenn der Nachbar Ende der fünfziger Jahre mal wieder mit dem Spaten auf die Vögel los ging, bloß weil sie vom Hühnerfutter pickten …

28
Mrz
2009

laut los

satz für satz verschwindet im reißwolf
der schluckt gierig.
ich verschließe
den bittergeschmack verbrauchter worte
fest in meinem mund,
würge –
auf der suche
nach wortfluss
in trüben gewässern...

©GJ 2005

27
Mrz
2009

Verkopft oder bäuchlings?

Wo ich auch hingehe, die Erinnerung ist schon da und wartet.
Wie entkomme ich mir?
Es gibt keinen Ort um zu Vergessen und Zeit heilt auch keine Wunden, vielmehr heilen diese mit der Zeit.

26
Mrz
2009

missverständnis?

sätze gleich schlingpflanzen
winden sich wortreich
treffen tonlos
welch ein kümmern
das solchen kummer macht

24
Mrz
2009

Autoren-Ich

"Wenn jedes irgendwie geschriebene Wort etwas über die/den Schreiber/in sagt – wozu dann noch Literatur?"

Ronald M. Schernikau in "Der letzte Kommunist" von Matthias Frings
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aufgefaltet

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Andreas Maier
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Zuletzt aktualisiert: 13. Feb, 21:00

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